Bewältigung von Dürre-, Feuer- und Überschwemmungsrisiken zur Schaffung klimaresilienter Ernährungssysteme

 

Australische Vertretung bei der EU

Zeit: Freitag, 20. Januar 2023, 09:30 – 11:00 Uhr

Raum: M1

Sprache: Englisch, Deutsch

Zusammenfassung:

Das Fachpodium wurde durch den australischen Minister für Landwirtschaft, Murray Watt, eröffnet, der von den klimabedingten Herausforderungen für australische Landwirte und Landwirtinnen und den Anpassungs- und Verbesserungsmaßnahmen in der Landwirtschaft berichtete. Shirley Tarawali, stellvertretende Generaldirektorin am International Livestock Research Institute (ILRI), stellte diese den Herausforderungen gegenüber, mit denen sich Nutztierhalterinnen und -halter in Afrika konfrontiert sehen. Sie berichtete außerdem von der Arbeit des ILRI zur Unterstützung nachhaltigerer Nutztierhaltungssysteme. Anschließend sprach Max Makuvise, Direktor von Shangani Holistic, einem Unternehmen, das auf einer afrikanischen Ranch 7.000 freilaufende Rinder besitzt. Makuvise berichtete von der Bedeutung der Integration von Rinder- und Wildtiermanagement auf einem Grundstück. Als vierter Podiumsgast sprach Tim Cullinan, Vizepräsident von COPA-COGECA und Präsident des irischen Bauernverbandes. Cullinan berichtete über die von irischen Landwirtinnen und Landwirten ergriffenen Maßnahmen, um ihre Sektoremissionen bis 2030 um 25 % zu reduzieren, z. B. die Nutzung von Futtermittelzusatzstoffen, Züchtungsverfahren und Kohlenstoffbindung. Nach einigen Rückfragen von Moderatorin Rose O’Donovan wurden auch Fragen aus dem Publikum beantwortet, zum Beispiel zu den Ansichten der Podiumsgäste auf Kulturfleisch.

Alle Podiumsgäste waren sich einig, dass landwirtschaftliche Modelle immer auf die Landschaft zugeschnitten sein müssen: Es gibt keine für alle passende Einheitsformel; Innovationen werden uns dabei helfen, unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und Länder müssen zusammen arbeiten, um Ernährungssicherheit für alle zu gewährleisten.

Podiumsgäste

Max Makuvise (Simbabwe) ist Viehzüchter mit 25 Jahren Erfahrung in der Industrie. Als gelernter Buchhalter hat er eine Vielzahl an Projekten in den Bereichen ländliche Gemeinschaft, genetische Verbesserung, Ausbildung, Versorgung und Rückverfolgbarkeit in die Wege geleitet, was ihn zu einem wichtigen Partner der Gebergemeinschaft, der Regierung und anderer, privatwirtschaflicher Akteure macht. Sein Ziel? Er möchte ländliche Nutztierhalter stärken und ihnen dabei helfen, ihre Tätigkeit mithilfe des „Vom Erzeuger bis zum Verbraucher“-Ansatzes zu vermarkten. Max ist lokaler Direktor von Shangani Holistic (Pvt) Ltd, einem Unternehmen, das über 7000 Rinder besitzt, welche ganzheitlich und ohne Innenzäune bewirtschaftet werden; die Tiere können sich also frei auf der Ranch bewegen. Shangani verfügt über etablierte Forschungsstationen auf der Ranch und in Johannesburg, mithilfe derer Lösungsansätze für die Ranch und für Kleinbauern entwickelt werden sowie integrierte Lösungen für das Halten von Rindern und Wildtieren auf ein- und demselben Betrieb. Kurz: Er möchte die Welt zu einem besseren Ort machen. Max interessiert sich darüber hinaus für das Rückverfolgungsunternehmen E-Livestock, das mit RFID-Tags arbeitet und Blockchain-Technologie nutzt.

Senator The Honourable Murray Watt wurde 2016 zum Senator für Queensland gewählt. Er ist Minister für Landwirtschaft, Fischerei und Forstwirtschaft und Minister für Krisenmanagement unter der Regierung von Albanese. Mehr als 20 Jahre seines Berufslebens hat Murray sich der Interessenvertretung für andere gewidmet; als Anwalt, im öffentlichen Dienst und als Stabschef der früheren Premierministerin von Queensland Anna Bligh. Murray wurde darüber hinaus für eine Amtszeit zum parlamentarischen Mitglied ernannt sowie zum Staatssekretär für Gesundheit und Wirtschaftsmodelle.
Seit seiner Wahl 2016 hat Murray einen wesentlichen Beitrag zur Haushaltspolitik und Gremienarbeit des Senats geleistet, unter anderem im Ausschuss für ländliche und regionale Angelegenheiten. Als Senator und Schattenminister leitete er zahlreiche Untersuchungsausschüsse des Senats zu Themen wie regionale Entwicklung, Energie und Ressourcen, Krisenmanagement und Gesundheitsversorgung.

Shirley Tarawali ist stellvertretende Generaldirektorin beim internationalen Institut für Nutztierforschung (ILRI, Kenia), einer CGIAR-Forschungseinrichtung, und Vorsitzende der Globalen Agenda für nachhaltige Tierproduktion. Shirleys Aufgaben beinhalten die Repräsentation und Vernetzung innerhalb von ILRI und darüber hinaus, zur Förderung einer nachhaltigen Nutztierhaltung, die zur übergeordneten Entwicklungsagenda beiträgt. Sie koordinierte den strategischen Prozess von ILRI und leitete den Aufbau sowie die Ausdehnung der Agenda von ILRI zur nachhaltigen Überzeugungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Shirley hat über 35 Erfahrung mit der Umsetzung und Anleitung von Entwicklungsforschung im Bereich der Nutztierhaltung, war an mehr als 100 wissenschaftlichen Publikationen beteiligt und hat einen Ph.D. in Pflanzenforschung von der Universität London.

Der Lebenslauf wird zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar sein.

Moderation

Rose O’Donovan ist seit März 2010 Chefredakteurin bei AGRA FACTS & AGRA FOCUS. Zuvor war sie fast drei Jahre lang als stellvertretende Chefredakteurin für die landwirtschaftlichen Publikationen zuständig. Bevor sie Journalistin wurde, war sie in die internationalen Verhandlungen zum Navigationssatellitensystem der EU, dem gemeinsam durchgeführten Projekt Galileo, involviert.
Nachdem sie ihren Master of Science (MSc) am University College Cork (Irland) abgeschlossen hatte, zog Rose 2004 nach Brüssel, um dort ein Praktikum im Kabinett des früheren EU-Parlamentspräsidenten, Pat Cox, zu absolvieren. Sie ist darüber hinaus als Journalistin für die Zeitungen West Cork Newspaper und The Southern Star tätig und verfasst regelmäßig Beiträge für die Sendung ‘Country Wide’ im irischen Radiosender RTÉ Radio 1. Rose stammt aus einer ländlichen Gegend in West Cork und interessiert sich sehr für die Entwicklung der nationalen und europäischen Landwirtschaftspolitik.

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